Diabetes - das Gespräch als Heilungsmittel

Diabetes - das Gespräch als Heilungsmittel

Wenn von Diabetes gesprochen wird, dann scheint es erstmal, dass jeder Diabetes hat. Aber niemand fängt mit der Frage, was denn eigentlich Diabetes sei und wie sie sich äußere, an. Es gibt zwar Krankheitsbilder, so auch ein Krankheitsbild Diabetes, aber jede Krankheit hat eine individuelle Ausprägung. Wenn jemand hört, er habe die oder die Krankheit, erschrickt er und beginnt sich so zu verhalten, dass die Krankheit befördert wird, statt sie in ihrer Entwicklung zu stoppen. Dabei darf die Frage gestellt werden, ob es immer verantwortlich sei, dass ein Arzt einem Patienten mit der diagnostizierten Krankheit konfrontiert bzw bekannt macht. Denn es kommt zu diesem Fehlverhalten des Patienten. Stattdessen muss jeder Arzt in einem ausführlichen Gespräch erkunden, wieso es überhaupt zu dieser Krankheit kommt. Denn viele Krankheiten haben nicht immer ihre Ursachen im Physischen, sondern oft liegen die Ursachen im Psysischen und Sozialen. Unzuträgliche Lebens- und Arbeitsbedingungen können schnell in Krankheiten münden. Viele merken dabei gar nicht, dass sie die Macht haben, sich solcher unzuträglichen Verhältnisse zu entziehen, indem sie andere Wege beschreiten. Es gibt die Möglichkeit, Arbeitsverträge zu kündigen, aber es werden die Folgen gescheut. Starke finanzielle Belastungen durch unnötige Kredite sind oft ein Hinderungsgrund. Dabei wird nie die Frage nach der Notwendigkeit bestimmten Konsums gefragt. Muss man ein Auto, ein Haus etc besitzen? Es werden unnötige Abhängigkeiten erzeugt, die es zu brechen gilt. Wer verzichten kann, der ist physisch und psysisch stark. Im Verzicht wird die Möglichkeit geschaffen, dem Körper das zu geben, was er braucht, und abzulehnen, was andere glauben, was der je eigene Körper braucht. Jeder Körper ist individuell und hat auch individuelle Bedürfnisse. Die müssen befriedigt werden. Alles, was über diese Individualität hinausgeht, führt in die Aufgabe von Individualität und in eine Zwangssituation und Abhängigkeit von anderen. Wer seine Individualität begreift, kann Zeichen setzen und ist damit frei. Was dann gut ist oder als gut empfunden wird, dem wird auch gefolgt. Genau hier hapert es in der Medizin: wir schließen den Notfall aus, bei dem ein Patient nicht mehr entscheidungsfähig ist. Also wenn ein Patient den Arzt aufsucht, dann muss zuerst einmal ein ausführliches Gespräch stattfinden, in dem Arzt und Patient den Ursachen gemeinsam auf die Spur kommen. Oft hört der Arzt das Krankheitsbild und verschreibt sofort das scheinbar passende Medikament, auch wenn es das Problem gar nicht löst. Oft reicht eine Verhaltensänderung. Medikamente sind nicht immer der richtige Weg. Der Körper kann sich selbst heilen. Nur es muss ihm die Zeit gelassen werden. Jeder muss mit seinem Körper leben. Oft werden ärztliche Anweisungen gegeben, die eher gegen den Körper des einzelnen gerichtet sind, weil der Arzt den Körper des Patienten gar nicht kennt oder nicht erkundet hat.
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